🐇🌸Wo die Hasen hüpfen und der Holunder blüht – Leben auf dem Land
🌾 Heu machen, Schlange finden – Landleben extrem!
Wir haben momentan viel zu tun und lernen dabei unglaublich viel Neues.
Neulich wollten wir Heu machen – klingt simpel, oder? Rico schwang die Sense durchs hohe Gras- erst motororisiert, tags darauf ganz klassisch. Abends meinte er dann, dass wir das Heu wenden müssen. Ich so: „Äh… was?“
Aber hey – Heuwenden ist keine Raketenwissenschaft. Also los 😜.

Das Wetter spielte übrigens super mit. Seit meinem letzten Beitrag scheint die Sonne fast ununterbrochen, Temperaturen kratzen täglich an der 30°C-Marke. Fühlt sich schon richtig nach Hochsommer an.
🐍 Schlange im Garten!
Am nächsten Morgen stand Rico schon wieder mit der Heugabel im Garten, während ich gerade das Frühstück vorbereitete. Plötzlich rief er, ich solle schnell kommen. Lucy und ich sprinteten raus – und da war sie:
Eine Schlange.
Und nicht irgendeine, sondern eine richtig schöne und große. Bestimmt 1,50 Meter lang. Sie hatte sich wohl unter dem trocknenden Gras versteckt und war nun auf der Suche nach einem neuen Versteck. Ganz gemächlich schlängelte sie sich an uns vorbei.
Mit großer Wahrscheinlichkeit war es eine Äskulapnatter – eine Würgeschlange und für Menschen völlig ungefährlich. Also keine Panik, Leute 😉

Solche Begegnungen lieben wir. Es ist atemberaubend, dass wir hier wirklich in „richtiger“ Natur leben. Und das Schönste: Rico und ich sind uns da absolut einig.
Natürlich landete die Schlange direkt in unseren WhatsApp-Statusmeldungen – als stolzes Natur-Sightseeing. Die Reaktionen? Naja.
Einige schrieben, sie hätten Angst gehabt. Andere fanden, man könne das Tier doch nicht einfach dort lassen.
Doch genau das haben wir getan. Wir mögen das. Die Schlange durfte in Ruhe weiterziehen. 🐍🌿
🌸 Holunder, Rose & weiße Schokolade – Magie im Glas
Ganz am Anfang habe ich ja erwähnt, dass wir wahnsinnig viel Neues lernen. Das stimmt! Und ein Teil davon ist, dass ich inzwischen täglich Zeit mit der Herstellung von kleinen Leckereien verbringe – mal wild, mal wohltuend, mal wunderbar süß 😋
Die Holunderbüsche rund ums Haus blühen gerade wie verrückt – richtig üppig. Einige Dolden habe ich vorsorglich getrocknet, für gemütliche Wintertage mit dampfendem Holundertee. Aber ich wollte mal was anderes machen als das klassische Gelee oder Sirup…
Und tadaaa – heraus kam ein himmlischer Brotaufstrich mit Holunderblüten und weißer Schokolade.
Fruchtig, cremig, fast schon sündig gut.

Okay… ein bisschen Sirup hab ich dann doch noch gekocht. 😂
…und wenn ich noch einige gescheite Blüten auftreibe (unsere sind inzwischen am abblühen) mach ich eben auch noch ein oder zwei Gläschen Holunderblüten-Gelee 😜
Aber auch unsere Rosen haben es in sich! Die duften nicht nur zauberhaft, sondern sind auch ganz praktisch:
Tee aus getrockneten Rosenblüten hilft besonders gut bei Frauenleiden – und schmeckt dabei noch richtig lecker.
Aus den frischen Blüten habe ich außerdem einen Sirup gemacht und – mein persönlicher, kreativer Stolz – ein Rosen-Rotwein-Gelee, das so gut aussieht, dass ich fast ein Etikett mit Goldrand drucken will. 🍷🌹
Wer braucht schon ein Marmeladenregal im Supermarkt, wenn man sich seine Schätze direkt im Garten zusammenzaubern kann?
🐓 Ein neuer Baumfreund im Hühnergehege?
Am nächsten Tag standen wir wieder mal bei den Hühnern. Und plötzlich: „Hä, was ist das da am Baum?“
Na klar – die Schlange!
Anscheinend hat sie ein neues Zuhause gefunden: im über 300 Jahre alten Maulbeerbaum. Im Hühnergehege. 😜
Aber keine Sorge – sie interessiert sich kein bisschen für die Hühner.
🛏️ Einrichten & Einleben
Nach und nach richten wir uns auch im Haus ein. Inzwischen steht unser Bett, wir haben Vorhänge an den Fenstern und als Raumteiler, und der Kleiderschrank wartet nur noch darauf, aufgebaut zu werden. Bald können unsere Sachen – und wir – richtig einziehen.
Wäre da nicht noch ein… kleines Großprojekt gewesen. 😅
🐇🦆 Hasen, Enten, Wahnsinn!
Rico hatte fürs Wochenende geplant, die Häschen bei Steffen abzuholen. Der Stall war fertig, die Kleinen alt genug. Alles gut soweit.
Doch wie es das Schicksal (und ein netter Plausch unter Männern) wollte, bot uns Steffen gleich noch seine drei großen Enten an.
Wir wollten eh Enten, das war nicht das Thema. Es sind ja auch schon Enten-Eier im Brustautomaten… Aber so richtig waren noch nicht ausgestattet – wir hatten weder Entenhaus noch Teich noch Gehege.
Nach Steffens Angebot schauten Rico und ich uns an – und sagten natürlich ja. 😜 Wir hatten genau einen Tag zur Vorbereitung.
🔨 Schweiß, Schaufel, Sonnenschein – unser Weg zum kleinen Enten-Paradies
Am nächsten Morgen ging’s los: Rico buddelte den Teich, ich legte die Folie rein, passte alles an, verlegte Grasnarben ringsum , dass es etwas natürlicher aussah. Währenddessen zimmerte mein Mann bereits am Entenhaus und schnitt „nebenbei“ noch das hohe Gras auf dem zukünftigen Gehege.
Wir sägten, sensten, schwitzten – und zwar nicht vor Aufregung, sondern bei 30°C. 😅☀️

Abends dann: gemeinsamer Familien-Endspurt. Wir bauten zu dritt den Zaun – und standen am Ende völlig erledigt, aber stolz nebeneinander.
High Five ✋🏼
Perfekte Arbeit in kurzer, hitziger Zeit. 💪🏼
🐰🐤 Neue Mitbewohner und Mini-Vampire
Am nächsten Tag holten Rico und Lucy unsere neuen Mitbewohner in Nucșoara ab. Nicht nur bei den Tieren war die Aufregung groß – auch bei uns.
Am Abend rollten sie dann an: Mein Kind, mein Mann, drei Enten und sechs kleine Kaninchen. 😊
☀️ Tierisch entspannt – Pfingstsonntag
Den Pfingstsonntag nutzten wir, um mal zur Ruhe zu kommen. Kein Action-Programm – stattdessen pure Beobachtungsfreude:
🐇 Hasen streicheln
🌿 Frisches Grün verfüttern
🐔 Hühner beim Fliegenfangen bestaunen
🦆 Enten feiern, als sie das erste Mal in ihren Teich gehüpft sind

Und dann war da noch die Sache mit den Fledermäusen…
🦇 Transsilvanische Mitbewohner mit Fluglizenz
Seit einigen Abenden beobachteten wir, wie kleine Fledermäuse aus unserer Scheune flatterten. Also zogen wir los – auf Fledermaus-Expedition. Und siehe da: Wir wurden fündig.
Sieben Mini-Vampire 🥰
Und ja, das gehört sich einfach so, wenn man in Transsilvanien wohnt, oder?!
Wir geben uns jedenfalls Mühe, sie nicht zu stören und hoffen, dass sie sich weiterhin bei uns wohlfühlen.
🐔🐇🐶 Unsere kleine Farm
Manchmal denk ich an unser früheres Leben… Ein Haus mit 600 m² Grundstück …
Jetzt:
Unsere fünf Hühner leben auf einem 100 m² großen Gelände mit Schatten, Auslauf und Luxus-Ausblick. Das Entengehege? Noch eine Nummer größer: 200 m² purer Entenspaß mit eigenem Teich.
Und das Beste daran: Wir haben noch unendlich viel Platz.
👨👩👧 3 Menschen
🐶 1 Hund
🐔 5 Hühner
🐰 6 Hasen
🦆 3 Enten
…und ein paar hochmotivierte Eier im Brutkasten! 🐣🔦
Ja, mein kleines Brutprojekt läuft!
Vor ein paar Tagen habe ich die Eier durchleuchtet – und siehe da: In einigen wächst tatsächlich etwas 🥰 Gestern haben wir erneut mit der Taschenlampe reingeleuchtet und konnten sogar erste Bewegungen erkennen.
Das ist schon ziemlich spannend. Ich halte euch selbstverständlich auf dem Laufenden bei meinem kleinen Enten-Abenteuer…
🏡 Fazit: Unser wildes kleines Paradies
So viel Neues, so viel Natur, so viel Leben. Es ist trubelig, schweißtreibend und manchmal etwas chaotisch – aber genau das lieben wir.
Die Natur ist nah, sie ist echt, sie ist lebendig. Sie krabbelt, kriecht, flattert und quakt. Und wir? Wir mittendrin.
Nebenbei: Als ich diesen Bericht geschrieben habe, saß ich im Garten unter einem der zahlreichen Pflaumenbäume – auf dem plötzlich direkt über mir ein Eichelhäher landete.
Zwischendurch raschelte es wie wild hinter mir – ich beobachte eine dicke, kräftige Blindschleiche, die blitzschnell ins Dickicht huschte… Ach, und hab ich schon von den Hirschkäfer ln ringsherum erzählt?!
Ob Schlange im Baum, Igel auf der Wiese, Enten im Teich oder Fledermäuse in der Scheune – wir sagen: Willkommen bei uns! 🌿💚
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