Auf nach Mauretanien! 🚚

Auf nach Mauretanien! 🚚

Freitag war es so weit – unser 33. Land! 🌍 Noch einmal gut 100 km durch die karge Landschaft der Westsahara, bevor sich die Szenerie langsam wandelte: Sanddünen rückten näher, feiner Wüstensand wehte in Schleiern über die Straße. Die Vorboten Mauretaniens.

Die chaotischste Grenze ever! 🚧

An der Grenze erwartete uns eine endlose Schlange von LKWs 🚛🚛. Die große Frage: anstellen oder einfach vorbeifahren? Ein entgegenkommender Autofahrer deutete uns, dass wir die Kolonne ignorieren sollten. Gesagt, getan. Vorne angekommen, winkte uns ein Grenzbeamter heran 👮‍♂️ und deutete auf eine enge Lücke, in die wir uns quetschen sollten. Dann begann das reinste Chaos 😵‍💫.

Nirgends eine klare Anlaufstelle. Wir wurden von einem Grenzhäuschen zum nächsten geschickt, niemand wollte unsere Pässe sehen 🤨. Doch dann machte uns einer der Polizisten klar: Charly muss durch den Scanner. Lucy, Orle und ich verließen das Auto, während Rico die Grenzformalitäten klärte.

Ein entscheidender Moment: Das kleine weiße Kärtchen, das wir bei der Einreise nach Marokko bekommen hatten, sollte abgegeben werden. Von anderen Reisenden wussten wir, dass der Verlust dieses Papiers problematisch werden könnte. Rico fragte nochmal nach: „Bekommen wir das zurück?“ – „Nein.“ 😳

Nach der Scanner-Kontrolle standen wir auf einem riesigen Platz mit unzähligen LKWs. Und jetzt?! Orientierungslos sahen wir uns um – bis wir einen großen Pappkarton bemerkten, in dem drei uniformierte Beamte saßen. Kein Scherz. 😂 Sie winkten uns heran.

Dort wollte man – natürlich – genau dieses kleine Kärtchen! Rico erklärte, dass er es schon abgegeben hatte. Die Beamten, sichtlich genervt, forderten ihn mit einer überheblichen Geste auf, es zurückzuholen. Er rannte los, kam mit dem Kärtchen und einem zusätzlichen Formular zurück. Die Herren im Karton füllten uns dieses aus und damit sollte Rico sich am anderen Ende des Geländes um Stempel kümmern. Also wieder los. 🏃‍♂️

Irgendwann kehrte er zurück – mit unseren Pässen, in denen einfach ohne Lucys und meine Anwesenheit die Ausreisestempel gesetzt wurden! 😂

Weiter ging es zur Zollstation. Der Beamte dort war freundlich 😊 und erklärte mir detailliert, wo ich den „Inspektor“ finde, der noch einen Stempel auf unser Formular setzen muss.

Ich lief los – und stürmte versehentlich einfach in ein Grenzhäuschen hinein. Meine Familie riss später die Augen auf, als ich das erzählte 😂. Aber es funktionierte! Der überraschte Beamte ließ mich direkt zu dem richtigen Büro bringen. Dort erwartete mich eine Warteschlange von 20 Männern, doch ich sollte einfach dran vorbeigehen 🤷‍♀️. Der setzte unbeeindruckt zwei Stempel auf unsere Papiere – und fertig! Zurück zum freundlichen Zollbeamten, der uns lachend verabschiedete. Eine Stunde pures Chaos – aber wir waren draußen! 🎉

Niemandsland – das verrückteste Stück Erde 🏜️

Vor uns lag ein berüchtigter Landstreifen: das Niemandsland zwischen Marokko und Mauretanien.

Ein Gebiet ohne klare Zuständigkeit, eine wilde Piste voller Schlaglöcher, Müll und Teile alter Autos 🚗💥. Kein Asphalt, keine Ordnung – einfach nur eine unbefestigte Buckelpiste, die sich ihren eigenen Weg sucht 🏜️.

Auf der mauretanischen Seite stürmten sofort Männer auf uns zu, die ihre Dienste als „Grenzhelfer“ anboten. Gegen Bezahlung organisieren sie die ganze Abfertigung. Wir entschieden uns für einen, der vertrauenswürdig wirkte.

Rico erzählte später, dass sie als Erstes in ein dunkles Büro kamen 🏢. Unser Helfer knipste das Licht an 💡 – und weckte einen Beamten, der seelenruhig auf einer Matratze am Boden schlief 😴.Trotz hohem Dienstgrad ⭐ sprang er sofort auf und half weiter.

Dann ging es zur gefürchtete Camper-Kontrolle: Alkohol und Schweinefleisch sind verboten, Verstöße können teuer oder sogar strafbar sein. Wir hatten ja schon vorgesorgt und alles „vernichtet“. Dennoch hatten wir bedenken, dass Charly komplett auseinandergenommen wird.🚛🔍.

Der Kontrolleur entpuppte sich als super lustig! 😆 Er strahlte uns an und fragte mit einem breiten Grinsen:

🛑 Alkohol verboten? – Klar.
🛑 Schweinefleisch verboten? – Natürlich.

Doch dann kam die skurrile Frage:
„Gans?“ 🦢🤔
Hä?
„Na Guns, Wappons!“ 🔫🤣 – und dazu eine Maschinengewehr-Geste. 💥

Nach einem großen Gelächter war klar, dass wir keine Waffen dabei hatten. Dann ging’s zur Innenraumkontrolle. Unser neuer Freund marschiertetheatralisch unsere Treppe hinauf, rief laut: „Haha, ich bin der König von Amerika!“, warf einen kurzen Blick in den Charly – und das war’s. Kontrolle erledigt! 😂

Das Absurde daran: Die letzten Wochen hatten wir in Marokko und der Westsahara hart daran gearbeitet, unsere Wein- und Bierreserven aus Italien und Spanien zu vernichten. 🍷🍻 Man hört ja die wildesten Geschichten über die mauretanische Grenze – von hohen Geldstrafen bis hin zu Haftstrafen für Alkohol. Und dann? Niemand interessierte sich auch nur ansatzweise dafür! 😅

Geschafft – Willkommen in Mauretanien!

Ein letztes Mal Fingerabdrücke scannen, Stempel abholen, Auto-Versicherung (30€ für 10 Tage – andere zahlten 100€ 🙈) und dann… FERTIG! 🥳

Nach insgesamt zwei Stunden an beiden Grenzen waren wir durch! Durchschnittliche Aus- und Einreisezeit anderer Reisender? Drei bis fünf Stunden! 😅

Der erste Abend in Mauretanien

Wir fuhren an die Küste. Afrika-Feeling pur! 🚙💨
Überladene Autos, Menschen mit riesigen Säcken auf dem Kopf, quirliges Treiben in den Straßen. Dann tauchten wir in den Trubel einer großen Stadt ein – chaotisch, laut, faszinierend.

Am Stellplatz angekommen, flog ein Pelikan vorbei. Was für eine Begrüßung! 🥰 Ihr wisst ja – ich liiiiebe Pelikane! 💛

Der nächste Tag brachte weitere Abenteuer – von der SIM-Karten-Jagd 📱, über ein Geldautomaten-Drama 💳, bis hin zu einem wunderschönen Stellplatz mit neuen Bekanntschaften. Aber das ist eine andere Geschichte… 😄

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