Abenteuer in Nouadhibou – SIM-Karten, Geldautomaten und Hundebabys 🐶

Abenteuer in Nouadhibou – SIM-Karten, Geldautomaten und Hundebabys 🐶

Am nächsten Morgen wollten wir ein paar Erledigungen machen: eine SIM-Karte für Internet besorgen und Bargeld abheben.

Eine SIM-Karte… oder doch lieber nicht? 📱

Wir entdeckten eine kleine Hütte, die vielleicht ein Geschäft sein könnte. Zumindest stand irgendwas dran, das nach Mobilfunk aussah. Also rein da!

Drinnen führte ein schmaler Gang zu mehreren großen Metalltüren. Einige standen offen, dahinter sah es nach Läden aus. Frauen saßen am Boden und verkauften Waren auf ausgebreiteten Decken. Ein Mann musterte mich – ich deutete seinen Blick als „Was brauchst du?“ und erklärte, dass ich eine Internet-SIM suche.

Er nickte und bedeutete mir, ihm zu folgen. Wir verließen die Hütte, liefen an Charly vorbei und über die Straße zu einem anderen Laden. Der Verkäufer kramte unter der Theke und zog eine gebrauchte SIM-Karte hervor. Das Plastik war mit einem Edding bekritzelt. 😳 Er steckte die Karte in mein Handy, rief mit seinem eigenen Telefon an – es funktionierte. Während wir noch über den Preis verhandelten, kam eine SMS vom Anbieter: „Diese Karte läuft morgen ab.“ 😂 Der Verkäufer verstand unser Problem nicht so recht und konnte oder wollte uns auch keine Alternative anbieten. Als er dann 40 Euro für die Karte verlangte, entschieden wir uns, dankend abzulehnen. Das war uns dann doch zu heikel. 😅

Der Geldautomat-Krimi 🏦

Nächste Mission: Geld abheben! Der erste Geldautomat war außer Betrieb. Also weiter zum nächsten.

Ich steckte meine Karte ein – plötzlich erschien eine Meldung: „Kein Guthaben“ (was Unsinn war) und dann „Systemfehler“. 😳 Die Karte wurde nicht mehr ausgegeben. Panik!

Die zugehörige Bank war natürlich geschlossen und sollte erst in zwei Tagen wieder öffnen. Super.

Während wir noch beratschlagten, öffnete sich eine Tür am Nebeneingang des Automaten. Wurden wir über eine Kamera beobachtet? Ein Mann trat heraus und erkundigte sich – in Zeichensprache, denn er sprach kein Französisch oder Englisch. Wir erklärten das Problem, und er machte sich sofort ans Werk.Er telefonierte, lief zu anderen Gebäuden, gab uns zwischendurch ein Zeichen, dass er sich kümmert. Mega hilfsbereit!

Während wir warteten, beobachteten wir das chaotische Treiben auf der Straße. Unfassbar, was hier für Autos fahren! 😅

Dann hielt plötzlich ein Wagen neben uns. Ein weißer Mann stieg aus und sprach uns auf Deutsch an:

💬 „Alles okay bei euch?“

Er stellte sich als Viktor vor und erzählte, dass er an der Küste einen kleinen Stellplatz für Camper hat. „Kommt doch vorbei!“ Wir erklärten unser Kartenproblem. Viktor hörte zu, nickte – und drückte uns einfach so 20 Euro in Landeswährung in die Hand! 😳 „Falls ihr später zu mir kommt, könnt ihr mir das ja zurückgeben. Und wenn nicht – egal!“ Er verabschiedete sich und war weg. Wow. Einfach so Geld bekommen? Irgendwie seltsam… aber auch rührend. 😅

Nach einer Weile kam unser Bank-Held zurück und sagte, der Direktor würde gleich erscheinen. Und tatsächlich: Er nahm meinen Pass, verschwand kurz – und brachte meine Karte zurück! 🎉 Ich musste nur noch eine Quittung unterschreiben.

Nach zwei Stunden hatten wir endlich unser Geld und unsere Karte wieder!

Treffen mit Viktor & neue Reisebekanntschaften 🏕️

Mit frischem Bargeld machten wir uns auf den Weg zu Viktors Stellplatz. Dort angekommen, fuhr direkt hinter uns ein weiteres deutsches Expeditionsmobil auf den Platz – ebenfalls sandfarben!

💬 Trish (Viktors Freundin): „Ist das euer Zwilling?“ 😂

Trish und Viktor zeigten uns ihren wunderschönen Platz an einer Lagune. 🏝️ Pelikane flogen vorbei, Rico bekam leuchtende Augen beim Gedanken ans Angeln, und Trish erzählte, dass hier manchmal sogar Delfine zu sehen sind 🐬

Und dann das absolute Highlight für Lucy: Viktor und Trish haben vier Hunde – und eine der Hündinnen hatte vor kurzem Welpen bekommen. Zehn Stück! 🐶Lucy war völlig verzaubert. Ich auch. Und selbst Rico musste zugeben, dass die Kleinen wirklich süß sind. 🥰

Beim gemeinsamen Kaffee lernten wir Thomas und Ute kennen – das deutsche Paar aus dem anderen Camper. Sie sind auf dem Weg nach Gambia und dann zurück nach Europa. Da wir erstmal dieselbe Route haben, werden wir uns bestimmt öfter begegnen. 😄 …. So war zumindest zu diesem Zeitpunkt noch unsere Idee – wie schnell sich das ändert, werdet ihr in meinem nächsten Beitrag lesen.

Den Nachmittag verbrachten wir entspannt mit Sonne genießen, aufs Meer schauen, Angeln und Fotografieren. Denn es zogen jede Menge Pelikane und andere Vögel an diesem hübschen Fleckchen Erde vorbei.

Ein internationales Abendessen 🍽️

Abends kochten Viktor und Trish für alle Gäste – und es wurde ein richtig schöner Abend.

Stellt es euch vor: Wir saßen in Mauretanien, in der Wüste, zusammen mit einer Schottin (Trish), einem Niederländer (Viktor), Kevin aus Kalifornien, einem Inder (dessen komplizierten Namen ich leider nicht schreiben kann 😅), Simon – einem Einheimischen und Thomas & Ute aus Deutschland. Thomas ist übrigens in Liberia aufgewachsen. Es war Multi-Kulti. Ein Moment, den du nur auf solch einer Reise erlebst.
Es gab viele spannende Gesprächsthemen und am Tisch herrschte ein lustiges Sprachengewirr – Englisch, Deutsch, Niederländisch und ein bisschen Französisch flogen durcheinander, während wir uns über unsere Reisen, Kulturen und Erlebnisse austauschten.

Ein perfekter Abschluss für diesen aufregenden Tag!

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2025|Mauretanien

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