Ankommen in Rumänien – langsam wird’s heimelig 🏡
Seit sechs Wochen sind wir jetzt in Rumänien – höchste Zeit also für ein kleines Update! Die letzten Wochen waren vollgepackt mit Action, Entscheidungen und einer gehörigen Portion Neuanfang. Aber so langsam kehrt Ruhe ein. Zumindest ein bisschen.
Haus gesucht – Liebe gefunden 💚
Wenn man sesshaft werden will, steht natürlich erstmal die wichtigste Frage im Raum: Wo zur Hölle wollen wir wohnen? Also machten wir uns auf die Suche nach einem Häuschen. Einige Objekte schauten wir uns an – aber so richtig hat’s uns nicht vom Hocker gehauen.
Zum Glück gab’s ja da noch Isabela, die wir auf der Feier kennengelernt hatten (ich hatte es im letzten Bericht schon erwähnt). Sie erzählte uns von ihrem Häuschen am Rande des Apuseni-Gebirges – das klang vielversprechend.
Also nix wie hin. Und was soll ich sagen? Liebe auf den ersten Blick.
Urig, charmant & feuerbeheizt – unser Häuschen! 🔥
Das Haus traf genau unseren Geschmack: schlicht, kein unnötiger Luxus, aber gepflegt und bezugsfertig. Die kleine Küche verzauberte uns direkt – mit einem holzbefeuerten Herd und einem richtigen, in der Wand eingelassenenen Brotbackofen. Ja, richtig gelesen: ein BROTBACKOFEN!
Die Räume hatten Charme zum Niederknien. Isa hatte die alten Holzdielen erhalten und gegen Holzwürmer behandeln lassen. Ergebnis: eine wunderschöne, individuelle Maserung, die den rustikalen Vibe perfekt macht.
Und dann war da noch die überdachte Terrasse mit Tisch und Bänken aus ganzen Holzstämmen – perfekt für lange Abende mit Wein, Geschichten und Blick auf die Hügel.
Ein Garten wie aus dem Bilderbuch 🌳
Das Grundstück? Ein Traum auf 1500m². Drei Scheunen, unzählige Obstbäume und eine Aussicht auf die sanften Wellen des Apuseni-Gebirges. Auch Anja und Steffen, die mit dabei waren, kamen kurz ins Grübeln, ob sie ihren Campingplatz nicht doch gegen dieses Schmuckstück eintauschen sollten.
Kurz gesagt: Wir waren schockverliebt 🥰
Hier wollen wir bleiben.

Hausbesichtigung auf rumänisch – mit Burger, Bier & Buggy 🍔🍺
Nach der Besichtigung lud uns Isa noch zu sich nach Hause ein. Ihr Mann Mickey grillte hausgemachte Burger, und – haltet euch fest – es gab richtig echtes deutsches Bier! Also , ich meine so richtig aus Deutschland! So etwas habe ich seit Jahren nicht getrunken! 🍻😁
Als ob das nicht schon genug wäre, servierte Isa zum Dessert selbstgemachtes Tiramisu und einen guten Espresso hinterher.
Und dann? Kam der krönende Abschluss: eine Buggy-Spritztour!
Isa packte mich und Anja ein und düste mit uns über Wiesen und Felder, zeigte uns versteckte Aussichtspunkte mit grandiosem Bergblick.
Ich sag’s euch ganz ehrlich:
Ich liebe Hausbesichtigungen in Rumänien! 😂

Neue Bekanntschaften – und vielleicht bald Nachbarn? 🏘️
Im letzten Bericht erzählte ich euch, dass wir ein deutsches Paar kennengelernt haben, das sich ebenfalls in Rumänien niederlassen möchte – Udo und Gabi. Die beiden waren genauso lange wie wir auf Anjas Campingplatz und quasi ununterbrochen auf Hausbesichtigungstour. Klar, dass das regelmäßig in abendlichen Gesprächen bei Bier oder Wein mündete – Austausch unter Aussteigern quasi. 🍷
Kurz vor ihrer Abreise fanden sie tatsächlich ein tolles Haus – in unserem Ort! Ein finales Ergebnis gab es zwar noch nicht, aber wie cool wäre das bitte, wenn sie nur wenige Minuten entfernt wohnen würden?!
Zeitgleich mit uns verließen sie den Platz – allerdings nicht ins neue Zuhause, sondern erst mal zurück nach Deutschland, in die alte Heimat. Im Herbst wollen sie wiederkommen – entweder mit Kaufvertrag (oder Mietvertrag) in der Tasche oder weiter auf Suche. Wir drücken die Daumen!
CNP, Aufenthaltserlaubnis & Versicherungsspaziergang 📝
Das Thema Haus war also theoretisch unter Dach und Fach. Um das Ganze aber vertraglich zu fixieren, brauchten wir eine CNP – eine Identifikationsnummer, ohne die in Rumänien als Ausländer rein gar nichts läuft. Diese Nummer bekommt man zusammen mit der Aufenthaltserlaubnis, welche wir bereits nebenbei organisierten.
Zum Glück hatten wir auf der legendären Feier hilfreiche Kontakte geknüpft: Telly half uns beim Vorbereiten der notwendigen Unterlagen und vor Ort mit der Kommunikation bei der Fremdenpolizei, während Nina uns eine passende Krankenversicherung besorgte – ein Muss für die Aufenthaltserlaubnis.
Der Termin bei der Allianz war … sagen wir mal … unterhaltsam. Nina hatte alles organisiert und begleitete uns. Der Versicherungsberater arbeitete sich tapfer durch unsere Daten, stellte hier und da Fragen – alles lief dank Nina glatt.
Dann druckte er unsere Unterlagen aus, überreichte sie uns, zog seine Jacke an … und bat uns raus. Moment – wir hatten doch noch gar nicht bezahlt?! (Da wir noch kein rumänisches Konto hatten (dazu benötigt man eine CNP), mussten wir eigentlich bar bezahlen.)
Nina klärte uns auf: Er begleitet uns persönlich zur Bank. Also zogen wir gemeinsam los – durch die halbe Stadt zur nächsten Filiale. Ich hob am Automaten Geld ab, dann ging’s ins Gebäude. Dort stand ein weiterer Automat – den fütterte der Versicherungsberater mit unseren Dokumenten und dem Bargeld. Automatische Quittung, Verabschiedung … und fertig! Irgendwie kurios – aber hey, es hat funktioniert. 😂
Aufenthaltstitel: Check! ✅
Mit dem Versicherungsschein in der Tasche waren wir endlich bereit für die Fremdenpolizei. Wegen der vielen Feiertage – orthodoxes Ostern und 1. Mai inklusive Brückentage – dauerte es etwas, bis wir einen Termin bekamen.
Aber als es so weit war, lief alles wie am Schnürchen. Dank der guten Vorbereitung waren wir innerhalb weniger Minuten durch – und im Besitz unserer heiß ersehnten Aufenthaltserlaubnis 🥳 Ein echter Meilenstein!
Viele von euch haben gefragt, was man eigentlich für die rumänische Aufenthaltserlaubnis braucht. Die gute Nachricht: Es klingt wilder, als es ist. Im Grunde reicht eine Handvoll Dokumente und ein bisschen Papierkram. Gültige Reisepässe, eine Adresse hier in Rumänien, ein Schreiben der Bank, das belegt, dass man über finanzielle Mittel verfügt – und keine Sorge, wir reden hier nicht von Reichtümern: Rund 80 € pro Person sollen’s sein. Außerdem ein paar Nachweise, dass man bereits Geld im Land ausgegeben hat (z. B. Kontoauszüge) und eben eine laufende Krankenversicherung. In unserem Fall kam noch Lucys Geburtsurkunde dazu – samt notariell beglaubigter Kopie. Das war’s im Großen und Ganzen.
Ein fahrbarer Untersatz muss her 🚗
Ein weiterer Punkt auf der To-do-Liste: ein Auto. Mit Charly durch den Ort zu düsen ist alles andere als praktisch.
Rico machte sich schlau, fand ein passendes Fahrzeug im Nachbarort – angeschaut, für gut befunden, gekauft. Der Wagen wurde zu Florin gebracht, einem weiteren Kontaktmann, der sich um TÜV und Anmeldung kümmerte.
Mit der fertigen Aufenthaltsgenehmigung samt CNP konnten wir das Auto dann vorläufig zulassen – TÜV-Termin folgt allerdings erst in einem Monat.

Auto anmelden – aber bitte stilecht im Einkaufszentrum 🤯
Die Anmeldung war mal wieder ein kleines Abenteuer: Erst eine Versicherung abschließen, dann fuhr Florin mit uns zum Shopping Center. Hä?! Ich war irritiert.
Vorbei am Supermarkt, die Rolltreppe hoch, durch einen Buchladen… und dann – tatsächlich – gegenüber von Kik saßen wirklich uniformierte Beamte an Schaltern – und meldeten Fahrzeuge an!
Florin identifizierte Schalter 5 als unseren Zielort, verschwand aber plötzlich mit dem Hinweis, in 15 Minuten wieder da zu sein. In der Zwischenzeit beobachteten wir das Spektakel: Menschen mit Terminen wurden namentlich aufgerufen. Erschien er oder sie nicht umgehend am Schalter, wurde der Timeslot freigegeben und Personen ohne Termin sprangen ein. Und das meine ich wortwörtlich! Sie sprangen. Und rannten. Und drängelten. Und schubsten. 🙈
Irgendwann beschloss die Beamtin von Schalter 5 Mittagspause zu machen und ging – und mit ihr verschwanden jede Menge der Wartenden.
Wir harrten weiter aus. Schließlich warteten wir ja auch immer noch auf Florin, der übrigens nach ungefähr einer Stunde wieder eintraf – zeitgleich mit der Schalter-5-Dame.
Rico war irgendwann so genervt, dass er direkt an den Schalter sprinten wollte. Florin bremste ihn – doch als wieder jemand nicht erschien, schnappte sich Rico den Slot. Und zack – wir waren dran!
Nach wenigen Minuten war alles erledigt und wir hielten stolz die neuen Kennzeichen in der Hand 🥳 Wieder war ein Meilenstein erreicht.
Männerausflug zum Viehmarkt 🐄🐓🐢
Zwischen all dem Papierkram, Anträgen und dem Herantasten an ein neues Leben gab’s natürlich auch andere Dinge zu „bestehen“ – Rasenmähen auf dem Campingplatz, Hilfe bei Matthias und Karin im Beet und beim Häuschenbau (ich erzählte auch im letzte Bericht von den beiden), kleinere Wanderungen (ja, wir haben wieder Bärenspuren entdeckt)… und dann noch die Sache mit dem Viehmarkt…
Steffen hatte sich mit seinem Kumpel Uli aus Deutschland zum großen Viehmarkt in Ungarn verabredet – ein Event, das offenbar magnetische Kräfte auf Männer mit ländlichen Ambitionen ausübt. 😂 Auch Rico und ein weiterer Kumpel wollten mit, und kurz vorm Start meldete sich dann auch noch Udo: „Ich komm mit!“ Klar, warum nicht? Roadtrip mit fünf Kerlen – was soll da schon schiefgehen?
Ich gestehe: Ich hatte Angst. Nicht vor dem Markt selbst, sondern vor dem, was mein Mann von diesem Markt mitbringen würde.🙊 Rico auf einem Markt ist wie ein Kind im Süßwarenladen- es gab hin und wieder Situation, in denen man ihm durchaus einen Kaufrausch unterstellen könnte 😜 Bisher war das harmlos – Gewürze in rauhen Mengen, tütenweise Tee oder eben Gemüse. Aber Tiere?! Wir waren uns einig, dass wir ein paar Hühner und Enten wollten… aber „ein paar“ ist sehr, sehr dehnbar…. Ich setzte meine Hoffnungen auf Gruppendynamik und männliche Vernunft… ähm… jaja, ich merke es selbst 😂😂😂
Doch siehe da: meine Sorgen waren völlig übertrieben! Rico brachte nur vier Hühner und einen Hahn mit. Uli, der Vogel-Flüsterer unter den Männern, musterte jedes Huhn ausgiebig und segnete sie entweder ab oder riet strengstens ab.
Die anderen? Auch sie kamen nicht mit leeren Händen zurück. Neben den fünf Männern und unseren neuen Hühnerfreunden quetschten sich 15 Perlhuhn-Küken, ein Hase und eine Schildkröte in den Wagen. Fazit: ein voller Erfolg – und die Männer planen bereits jetzt, den ungarischen Viehmarkt zur jährlichen Tradition zu erklären. Ich… atme tief durch. 😉
Ein Zuhause für unsere Hühner 🏠🐔
Unsere Hühner durften erstmal zur Untermiete bei Steffen und Anja wohnen, im Nebengebäude. Aber natürlich sollten sie ihr eigenes, tolles Hühnerheim bekommen. Also machten sich Rico, Steffen und Uli an den Stallbau – mit Know-how, Holz, Schweiß und Abschlussbier.

Eine Feier jagt die nächste 🍻🎉
Neben den Organisatorischen wurde auch gefeiert, was das Zeug hielt. Die Aufenthaltserlaubnis! Unser neues Auto! Geburtstage über Geburtstage! Erst Rico, dann Gabi, schließlich Anja. Letzteres war unser letzter Abend als Nachbarn – danach zogen wir auf unser Grundstück. Es waren tolle Wochen unserer Gruppe. Wir haben viel gelacht, spannende Geschichten getauscht und viele gemeinsame Visonen gesponnen. Es gab leckeres Essen, süffige Getränke und dank Lucy und Udo eine unglaubliche Zaubershow. Wir alle haben diese Tage sehr genossen, doch nun sind wir froh, angekommen zu sein – in unserem neuen Zuhause.

Endlich angekommen – fast jedenfalls 🏡
Noch schlafen wir im Charly, aber wir räumen, gestalten, richten uns ein. Lucy war vorn dabei – ihre Wände gestrichen, ihr Bett bezogen, ihre Sachen eingeräumt. Sie hat schon die ersten Nächte im neuen Zimmer verbracht – ganz allein, ganz stolz auf ihre eigene Leistung die letzten Tage. Und ich glaube, sie liebt ihr Zimmer. Nicht nur das- sie genießt unser einfaches, aber spannendes Leben.

Unser Bett soll bald geliefert werden – dann ziehen auch wir richtig ein. Aber: kein Stress. Wir machen nur so viel, wie wir Lust haben. Und das ist… ganz schön befreiend.
Gärtnerglück & Küchenchaos 🍅🌾🍲
Rico hat derweil ein gutes Stück Wiese gezähmt und einem beachtlichen Beet gezaubert – mit Kohlrabi und Zucchini. Tomaten thronen in großen Töpfen. Und die Küche? Fertig. Sowohl unsere Kochutensilien aus dem Charly haben ihren Platz gefunden und auch der neue Kühlschrank wurde vor wenigen Tagen geliefert.
Ein größerer Akt war das Aus- und Aufräumen der Vorratskammer. Doch zusammen waren wir stark und haben auch das geschafft.

Hühner-TV statt Netflix 🐓📺
Und dann sind da noch… unsere Hühner. Stundenlang könnten wir ihnen zusehen. Wirklich – Fernsehen war gestern. Jedes Huhn ist anders, hat eine eigene Art, ein eigenes Temperament. Sie picken, sie scharren, sie unterhalten uns. Die ersten Tage hatten sie nur ein kleines, provisorisches Gehege. Doch seit wenigen Tagen haben sie einen riesigen Auslauf – mit Strom, damit Marder, Füchse und andere pelzige Gangster draußen bleiben.




Paketjagd mit Hindernissen 📦🚗
Der Stromzaun? Der sollte per DPD geliefert werden. Sollte. Stattdessen: Statusmeldungen wie „zurück ins Lager“ und „falsche Adresse“. Rico, leicht genervt, beschloss kurzerhand, selbst zum 40 Kilometer entfernten Lager zu fahren. Ich zweifelte: „Da gibt dir doch keiner ein Paket!“ Aber Rico ist Rico. Wir fuhren hin. Die Öffnungszeiten? Ein schlechter Witz: 9–11 und 16–18 Uhr. Es war 14 Uhr. 😑
Ich hätte ja kehrtgemacht. Rico klopfte. Und siehe da: Eine wenig begeisterte Lager-Dame öffnete. Nach ein bisschen Grummeln und Suchen bekamen wir das Paket tatsächlich – ohne Ausweis, ohne Nachweis, ohne gar nix. Willkommen im wilden Rumänien.
Die Enteliebe ist real 🦆💚
Übrigens: Ich habe mich verliebt. In Enten. Steffens Truppe war einfach zu drollig – immer geschäftig, immer schnatternd. Und Lucy? Die hatte sich eh schon mit Entenrassen beschäftigt. Ihr Favorit: die Cayuga-Ente – schwarz-grün schimmernd, elegant, hübsch wie ein Model im Federkleid. Auf dem Viehmarkt? Leider Fehlanzeige. Also durchforstete Rico das Netz – und wurde fündig: Bruteier aus Deutschland! Und unsere Freunde, die bald kommen, bringen sie mit.
Das war also auch eines meiner to-do´s die letzten Tage: Brutautomat bestellen, Aufzuchtpläne wälzen, Erfahrungsberichte lesen und weil’s mit nur einer Rasse ja langweilig wär, gibt’s bald auch noch Enteneier einer zweiten Sorte. Unser erstes Kunstbrut-Projekt steht in den Startlöchern. Ich? Glucke auf Probe.
Dorfleben-Liebe ❤️⛲
Tja, so ist nun eben das Bauernleben auf dem rumänischen Dorf – und ja, es gefällt uns allen sehr. Auch Lucy strahlt jeden Tag. Sie liebt es, ihren Kamin zu beheizen (ja, bei uns ist es derzeit kühl und vor allem regnerisch), den Hühnern zuzuschauen und auch mit anzupacken. Sie holt zum Beispiel gern Wasser am Dorfbrunnen direkt gegenüber unseres Grundstücks.
Wir haben einen eigenen Brunnen und ja, das Wasser kommt Dank Hauswasserwerk auch aus dem Wasserhahn.😉 Da unser Hausbrunnen nun aber jahrelang nicht genutzt wurde, sind wir vorsichtig bezüglich der Trinkwasserqualität. Der Dorfbrunnen hingegen ist bedenkenlos trinkbar und so holen wir für bestimmte Zwecke ab und an Wasser dort.

Eine kleine Anekdote an dieser Stelle: Lucy hat in ihrem Zimmer einen Kleinen Ofen, auf dem man ein Teekesselchen erhitzen kann. Macht sie oft und gern. So beschloss sie es auch heute zu tun. Zunächste musste sie erstmal Holz von draußen holen und dann ein Feuerchen machen. Teekessel? Ah, in der Küche… Wasser?! Im Brunnen… alles in allem war sie eine kleine ewigkeit beschäftigt und freute sich umsomehr über ihre Tasse Tee 😉

Die Nachbarn? Großartig. Als wir Heuballen kaufen wollten, bekamen wir sie geschenkt. Am gleichen Tag stand ein freundlicher Herr an unserem Zaun. Er gab uns zu verstehen, dass er wenige Häuser weiter wohne und immer die Post bringe – er lud uns auf einen Kaffee ein.
Am Morgen darauf lernten wir Sebastian kennen. Er wohnt mit seiner Familie schräg gegenüber – er erklärte, dass wir doch mal vorbei kommen sollen. Sie würden uns gern ein kleines Geschenk überreichen. Am Nachmittag besuchten wir die sympathische Family. Sebastian und seine Frau Kati leben in dem kleinen Häuschen zusammen mit ihren 3 Töchtern und der Oma. Wir saßen im Garten bei selbstgemachten Apfelsaft und unterhielten uns bei einem Sprachengewirr aus Englisch, Deutsch und bisschen Rumänisch 😃 Zum Abschied gab’s das „kleine“ Willkommensgeschenk: 20 Eier, mind. 5 kg Käse und Smântâna (eine Sahne, die Creme fraiche ähnlich ist). Später am Abend kam er mit 4 Litern melkfrischer Kuhmilch und am nächsten Tag mit unwiderstehlich leckerem Brot.

Fazit: Angekommen im wilden Idyll
Wir sind mittendrin – im Hühnergucksen, im Dorfleben, im Holzduft und in der Herzlichkeit Rumäniens. Was sich früher wie ein romantisches Hirngespinst anhörte – Landleben, Selbstversorgung, Tiere halten – ist plötzlich Realität. Und sie ist chaotisch, liebevoll, unfertig und für uns genau richtig.
Die Sesshaftigkeit hat uns wieder, aber sie fühlt sich neu an. Erdiger. Echter. Statt Supermarktregalen gibt’s Nachbarn mit Körben voll Käse und Eier, statt TV ein Hühner-Rudel mit mehr Drama als jede Soap.
Hier geht nicht alles glatt. Pakete verschwinden, ab und an geht das Ofenfeuer aus, immer wieder (eigentlich permanent!!) regnet es unaufgefordert. Aber es ist ein Zuhause, das wächst – mit jeder Hacke in der Erde, jedem Ei im Nest (oder Brutautomat) und jedem neuen Ablauf, dem wir im Dorfleben lernen.
Wenn das kein Anfang ist, dann weiß ich auch nicht. 💚








One response
Das Häuschen und der Garten sind einfach zauberhaft. Ihr macht das beste daraus. Viel Spaß euch und weiterhin so viele gute Ideen zur Verschönerung von Haus und Garten. VG Andrea