Unsere letzten Tage in Marokko 🐪🌍

Unsere letzten Tage in Marokko 🐪🌍

Am Abend meines Geburtstages waren wir essen. Moussa öffnete extra für uns ein kleines Häuschen, in dem er uns die Tajines servieren würde. Ein offenes Feuer im Kamin verbreitete eine angenehme Wärme und sorgte für eine gemütliche Atmosphäre, die an eine Mischung aus Gartenhäuschen und uriger Kneipe im orientalischen Stil erinnerte.

Kamelfleisch – Ein Geschmackserlebnis! 🐪🍽️

Viele von euch haben uns später direkt kontaktiert, weil sie wissen wollten, wie Kamelfleisch eigentlich schmeckt. Die Antwort: Lecker! 😉 Der Geschmack erinnerte stark an Rindfleisch. Unsere Tajine war gefüllt mit Kamel, Kartoffeln, Porree, Möhren, Zucchini – und Rosinen! Anfangs waren wir etwas irritiert, doch nach dem ersten Bissen waren wir vollends begeistert. Lucys vegetarische Tajine hatte zusätzlich Bohnen und Erbsen, ebenfalls mit Rosinen verfeinert. Alles harmonierte perfekt mit den typischen marokkanischen Gewürzen. 🍠🥕

Ein Tag der Ruhe und Gastfreundschaft 🏡🍲

Am nächsten Tag entschieden wir uns, auf dem Platz zu bleiben. Der Wind war seit Tagen extrem stark, und eine Weiterfahrt erschien uns zu gefährlich. Am späten Nachmittag fragte uns Moussa, ob wir etwas aus dem Ort bräuchten – er war gerade mit dem Rad auf dem Weg dorthin. Wir bestellten zwei Fladenbrote, die er uns am Abend brachte. Doch das war noch nicht alles: Es gab eine Schale Harira-Suppe, Bananen-Milchshakes, Datteln und Chebakia (diese kleinen Gebäcke, in Honig eingelegt). 🤤 Ich war wieder einmal erstaunt und begeistert von der Gastfreundschaft, die uns hier entgegengebracht wurde. 🍞🍌

Die letzten Etappen – Auf dem Weg nach Norden 🚚💨

Je weiter wir nach Norden kamen, umso grüner wurde es zwar, aber auch umso kälter. Irritierend war der Sonnenuntergang, der nun immer zeitiger wurde. Vor einer Woche in der Westsahara ging die Sonne erst um 19:45 Uhr unter, hier oben im Norden nun sogar schon eine Stunde früher. 🌅❄️

Die nächsten Tage verliefen ereignislos. Wir fuhren hauptsächlich Autobahn, um schnell Richtung Norden zu kommen. Unser Ziel: Tanger Med, von wo unsere Fähre morgen Vormittag (Donnerstag) nach Spanien ablegt. 🚢

Abschied von Marokko – Ein Land der Gegensätze 🌄🌍

Nach sechs Wochen voller Abenteuer, neuer Eindrücke und unvergesslicher Erlebnisse nehmen wir Abschied von Afrika – genauer gesagt von Marokko, der Westsahara und einem kleinen Stück Mauretanien. Morgen bringt uns die Fähre zurück ins geordnete Europa. Seit einigen Tagen scherzen wir, dass Rico in Spanien wieder „anständig“ fahren muss. Er hat sich an die wilde, fast regellose Fahrweise Afrikas gewöhnt, aber ab morgen Nachmittag gelten wieder klare Straßenregeln, und wir wissen, dass die Spanier recht regelbewusst sind. 🚗

Die Faszination Afrikas 🌍✨

Afrika ist anders – wild, unberechenbar, manchmal chaotisch, aber gerade das macht seinen Reiz aus. Diese Intensität, die lebendigen Farben, die würzigen Düfte und die allgegenwärtigen Geräusche – all das hat sich tief in mein Gedächtnis eingebrannt und wird mir fehlen. 💭💫

Glaube und Gastfreundschaft 🕌🙏

Besonders eindrucksvoll war der Gesang des Muezzins, der über die Städte hallte und den Alltag der Menschen begleitete. Überall sahen wir Menschen beten – am Straßenrand (sogar auf Autobahnen), auf Feldern, mitten auf Plätzen. Diese tiefe Verbundenheit mit ihrem Glauben hat mich immer wieder fasziniert. 🕌💕

Der Ramadan – Eine Zeit der Besinnung 🌙🕌

Wir erlebten den kompletten Ramadan-Monat mit. Während dieser heiligen Zeit des Islams fasten Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Sie verzichten auf Essen, Trinken, Rauchen und andere weltliche Vergnügungen, um ihre spirituelle Reinheit zu fördern. Das hieß für uns, dass tagüber das Leben auf Sparflamme lief. Imbisse und Restaurants waren bis zum Sonnenuntergang geschlossen, frisches Brot gabe es auch erst am späten Nachmittag. Allgemein hatten Geschäfte eingeschränkte Öffnungszeiten oder waren ganz geschlossen. Erst nach dem Fastenbrechen (Iftar) bei Sonnenuntergang begann das Leben. 🌙🍴

Berber-Schrift – Faszinierende Eindrücke 📝✨

Ich war auch sehr fasziniert von der Berber-Schrift, die überall präsent war. Auf den Straßenschildern, die dreisprachig sind – in Arabisch, Berber und Spanisch – konnte man die kulturelle Vielfalt und Geschichte dieses Landes wirklich spüren. Es war beeindruckend, wie tief verwurzelt die Berbersprache hier noch ist und wie sie sich im Alltag zeigt. 🚏🖋️

Die Schattenseiten 🐕💔

Doch Afrika hat auch eine andere Seite. Es war nicht immer leicht, die Armut zu sehen, die einfachen Lebensumstände vieler Menschen und das Elend der Straßenhunde, die auf Müllbergen ums Überleben kämpfen. Manchmal fühlte es sich an, als könnten wir so wenig tun – und doch gab es Momente, in denen eine kleine Geste ausreichte, um ein Lächeln hervorzurufen. Besonders die strahlenden Augen der Kinder, wenn wir ihnen ein paar Bonbons oder kleine Geschenke gaben, haben mich tief berührt. 🍬👧

Abschied und Ausblick 🌅🔜

Wir haben staubige Pisten hinter uns gelassen und sind durch endlose Wüsten gefahren. Immer wieder hat uns die Natur mit ihrer oft rauen Schönheit in Staunen versetzt. Ebenso haben wir über die kreativen Beladungsmöglichkeiten von Fahrzeugen gestaunt. 😄

Doch dies ist kein endgültiger Abschied. Irgendwann werde ich zurückkehren – das steht außer Frage. Bis dahin bewahre ich all diese Erinnerungen und lasse Afrika noch lange in mir nachklingen. 💖🌍

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2025|Marokko

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